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EICHENHOLZ ERZIELT HÖCHSTPREISE IN DER REGION OSNABRÜCK

DER WUNSCH NACH HOCHWERTIGEN HOLZMÖBELN TREIBT DEN PREIS FÜR EICHENHOLZ IN DIE HÖHE.


Bissendorf/Hasbergen Hochwertige Holzmöbel liegen im Trend. Nicht überraschend also, dass die Eichen der Waldbesitzer aus den Landkreisen Osnabrück, Emsland und der Grafschaft bei der Laubholzsubmission der Nord-West-Holz in Bissendorf zu Höchstpreisen versteigert wurden.
Seit fünf Jahren vermarktet die Nord-West-Holz die Stämme von Privatwaldbesitzern aus den Kreisen Osnabrück, Emsland und der Grafschaft. „850 Festmeter Rohholz haben in diesem Frühjahr auf unserem Sammelplatz in Ohrbeck gelagert und standen zur Versteigerung“, berichtet Nord-West-Holz-Geschäftsführer Klaus Burke. Ein Festmeter Holz entspricht einem Kubikmeter fester Holzmasse ohne Zwischenräume in der Schichtung.

Davon waren 752 Festmeter Eiche und 98 Festmeter Esche. Güte, Länge, Durchmesser und Besonderheiten jedes Stammes fasst die Genossenschaft in einem Katalog zusammen. „Insgesamt hundert Kataloge haben wir an unsere Kunden aus Deutschland, Polen und Dänemark verschickt.“ Händler, Vertreter von Sägewerken und der möbelherstellenden Industrie, die ein schriftliches Gebot auf die Hölzer aus Osnabrück, dem Emsland und der Grafschaft abgeben wollen, kommen vorher oft persönlich vorbei, um einen fachkundigen Blick auf das Sortiment zu werfen. Insgesamt, berichtet Burke, seien für die diesjährige Submission 1607 Gebote abgegeben worden.

Trend zu hochwertigem Mobiliar
Mit 418 Euro pro Festmeter legte die Eiche gegenüber dem Vorjahr (410 Euro pro Festmeter) sogar noch um zwei Prozent zu. Der Festmeter Esche erzielte im Schnitt 178 Euro (Vorjahr: 175 Euro). Insgesamt brachte die Nord-West-Holz das Sortiment für 332.000 Euro an den Mann. Daraus ergibt sich ein Durchschnittspreis über alle angebotenen Holzarten von 389 Euro pro Kubikmeter (Vorjahr: 350 Euro).
„Das ist ein Zuwachs von gut elf Prozent“, zog Burke eine positive Bilanz. Während aus der Esche vor allem Treppenhäuser und Fußbodendielen gefertigt werden, entstehen aus den Eichen überwiegend Möbel. „Bei den aktuell extrem niedrigen Zinssätzen und einer stabilen Kaufkraft leisten sich viele Menschen jetzt hochwertiges, langlebiges Mobiliar“, erklärt Burke den Trend. Dabei habe sich der Geschmack der Kundschaft von traditionell eher regelmäßig strukturierten Holzflächen zu markanten Musterungen hin gewandelt. „Früher stufte man solche unregelmäßigen Strukturen als Holzfehler ein und handelte sie mit einem entsprechenden Abschlag“, sagt Burke, „heute betrachtet man sie als besondere Eigenschaften des Holzes und erzielt damit hohe Preise.“

Noch sechs Jahre lagern
Ob die bundesweit festzustellende Entwicklung zu hochwertiger Eiche anhält, ist von vielen Faktoren abhängig. Burkes Kundschaft zumindest scheint zuversichtlich. Schließlich müssen die Eichen, die jetzt über die Nord-West-Holz verkauft worden sind, noch rund sechs Jahre an der Luft trocknen, bevor aus ihnen hochwertige Tische, Schränke oder Betten entstehen. Denn nur mit der nötigen Geduld lässt sich ein mehr als hundert Jahre gewachsener Baum auch zu einem langlebigen und robusten Möbelstück verarbeiten.